MESSEAKADEMIE 2026

14. Messeakademie im Rahmen der denkmal 2026

Der von der Leipziger Messe veranstaltete bundesweite Wettbewerb richtet sich an Studierende der Fachrichtungen Architektur / Bauingenieurwesen und findet zum 14. Mal im Rahmen der europäischen Leitmesse denkmal 2024 statt.

Wertvolle denkmalgeschützte Bausubstanz soll erhalten und restauriert, mit neuem Leben erfüllt, modernem Standard saniert und umgebaut werden. Ergänzende An- und Neubauten erfordern neben praktikabler Einbindung eine gut begründete zeitgemäße Gestaltung. Eine Jury namhafter Experten aus Denkmalpflege, Architekten und Journalisten der Fachpresse werden die zehn überzeugendsten Arbeiten für eine öffentliche Präsentation und Würdigung auswählen sowie drei dotierte Preise vergeben. Es ist der besondere Reiz des Wettbewerbs, an authentischem Ort und praktischem Beispiel mit Ideen und Anregungen - ebenso wie mit nutzungsbedingten behördlichen Vorgaben und den Wünschen der potentiellen Nutzer - entsprechende Planunterlagen und Visualisierungen zu fertigen. Hierbei werden durch die beteiligten Landesämter für Denkmalpflege aus Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen umfangreiche Materialien vorab zur Verfügung gestellt.

Exkursionen zu den einzelnen Objekten obliegen der fachlichen Betreuung durch die Denkmalbehörden und Bauämter sowie der Mitwirkung zukünftiger Nutzer und der Eigentümer. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt den Wettbewerb u.a. mit der Herausgabe einer eigenen Publikation.

Auf die Teilnehmer warten nicht nur spannende Aufgaben, sondern auch Preisgelder im Gesamtwert von 1.500 Euro.

  • 1. PREIS 750 Euro
  • 2. PREIS 450 Euro
  • 3. PREIS 300 Euro

Ihr Kontakt:
Projektbetreuerin der Messeakademie
Frau Dipl.-Ing. Ina Malgut
Tel.: +49 173 / 686 2320
E-Mail: ina.malgut@web.de

Den Flyer sowie das Plakat für die Messeakademie finden Sie hier zum Download:

Flyer (PDF, 361 kB)
Plakat (PDF, 11 MB)

Gern senden wir Ihnen gedruckte Exemplare auch zu. Geben Sie dazu einen kurzen Hinweis mit Anzahl und Anschrift an Stephanie Weichhold (Tel. +49 341 678-8036, E-Mail: s.weichhold@leipziger-messe.de ).

Zeitschiene 14. Messeakademie

  
Ab Mitte November 2026Ausführliche Informationen zu den Objekten (Exposés, Fotos, Pläne)
Bis 17. April 2026Anmeldung zu den Exkursionen
21.-24. April 2026Exkursionen: 21.4. Dessau (Sachsen-Anhalt), 22.4. Gerode (Thüringen), 23.4. Martinskirchen (Brandenburg) und 24.4. Glauchau (Sachsen)
1. September 2026Abgabe der Entwurfsarbeiten
8. Oktober 2026Jurysitzung
5.-7. November 2026Ausstellung (5.-7.11.) und Prämierung (6.11.) der Entwurfsarbeiten auf der denkmal 2026

Die Objekte der 14. Messeakademie

Schloss Martinskirchen mit sächsischem Gutshof, Brandenburg

Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum

Im Süden Brandenburgs, unweit der Elbe hat der bedeutende Dresdener Barockbaumeister Friedrich August Krubsacius mit dem Schloss Martinskirchen sein Hauptwerk geschaffen. Das Schloss für den Bruder des sächsischen Premierministers Heinrich von Brühl wurde zwischen 1751-56 als dreigeschossige Dreiflügelanlage auf dem Gutsgelände des Dorfes Martinskirchen errichtet. Der im 16 Jh. errichtete Pächterturm bildet den Mittelpunkt des ehemaligen dreiseitigen sächsischen Gutshofs, der sich nördlich des Schlosses anschließt.

Gegenstand der Entwurfsaufgabe bildet die Erarbeitung eines denkmalverträglichen Nutzungskonzepts und bauliche Ergänzungen für das Schloss und den sächsischen Gutshof. Hierbei ist die städtebauliche und architektonische Auseinandersetzung mit der Gesamtanlage und den Flächen des ehemaligen Fachwerkhauses auf der Westseite zu erarbeiten, um daraus entwerferische Antworten für die Leerstelle aber auch den ruinösen Teilen der Stallgebäude des sächsischen Gutshofes zu finden. Als denkmalpflegerische Herausforderung gestaltet sich der Umgang mit dem ehemaligen Haupttreppenhaus im Schloss, dass DDR-zeitlich zu einem Veranstaltungssaal umgebaut wurde.

Alter Schlachthof Glauchau, Sachsen

Landesamt für Denkmalpflege Sachsen

Der 1895 errichtete Alte Schlachthof Glauchau (Landkreis Zwickau/Sachsen) ist städtebaulich markant im Norden der Stadt in der Nähe des Bahnhofs gelegen. Zunächst zum Abbruch vorgesehen, soll das im Eigentum der Stadt befindliche Grundstück / Objekt nun doch erhalten bleiben. Gerade auch aufgrund der viele Jahre andauernden Diskussion über Abbruch oder Erhalt ist der Alte Schlachthof im Bewusstsein der Bevölkerung verankert. Gesucht werden ein Entwicklungskonzept für die Gebäudegruppe unter Erhaltung der vorhandenen Bausubstanz und eine übergreifende städtebauliche Entwicklung des Schlachthofareals.

Mehrgenerationstreff Dessau-Süd, Sachsen-Anhalt

Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Gunnar Preuß

Gegenüber der berühmten Bauhaussiedlung Törten liegt die ehemalige Südschwimmhalle von Dessau – ein Sonderbau des DDR-Typs „Anklam“, errichtet zwischen 1976 und 1980. Das Gebäude beeindruckt durch sein markantes Betonglaswandbild, ein seltenes Beispiel moderner Glaskunst in Sachsen-Anhalt. Heute steht das Objekt im Fokus der Idee, den drohenden Abriss zu verhindern und die Schwimmhalle in einen lebendigen Mehrgenerationstreff im geplanten „Mehrgenerationspark“ zu integrieren. So verbindet das Projekt denkmalpflegerische Bewahrung mit einem zukunftsweisenden Nutzungskonzept für das Wohngebiet Dessau-Süd – als Ort der Begegnung zwischen Geschichte, Baukultur und Gemeinschaft.

Wie lässt sich das architektonische Erbe der DDR-Schwimmhalle kreativ weiterdenken?

Klosterkirche & Klosterscheune Gerode, Thüringen

Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie

Das Kloster Gerode – ein Ort der Begegnung, Bildung und Kultur. Umgeben von der historischen Klostermauer aus dem 13. Jahrhundert und eingebettet in die idyllische Eichsfelder Landschaft, bietet die Anlage Raum für Rückzug, Austausch und Inspiration.

Die eindrucksvolle Kirchenruine aus dem 18. Jahrhundert und die denkmalgeschützte Klosterscheune bilden das Herz des Projekts zur behutsamen Revitalisierung: Geplant sind neue Räume für Seminare, Kulturveranstaltungen und Begegnung – verbunden mit nachhaltigen Konzepten für Energie, Tourismus und Erhalt der einzigartigen historischen Atmosphäre.

Wie kann hier ein Ort entstehen, der Vergangenheit und Zukunft, Rückzug und Begegnung vereint?

Preisträger der 13. Messeakademie zur denkmal 2024

Lorena Meermeier
FH Dortmund
Objekt: Hotel Lunik, Eisenhüttenstadt (Brandenburg)

Luisa Demmer
FH Dortmund
Objekt: Altes Brandschutzamt Plauen (Sachsen)

Emily Neuy und Lisa Eyink
Bauhaus-Universität Weimar
Objekt: Halbes Schloss, Langenleuba-Niederhain (Thüringen)

Ida Küppers und Bianca Heinze
BTU Cottbus
Objekt: Demokratiebildungsort Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen (Sachsen-Anhalt)

Zu den 10 Besten gehörend

Malin Schulz
FH Dortmund
Objekt: Hotel Lunik, Eisenhüttenstadt (Brandenburg)

Sophie Koffon
Hochschule Bremen
Objekt: Altes Brandschutzamt Plauen (Sachsen)

Victor von Jagwitz-Biegnitz
RWTH Aachen
Objekt: Halbes Schloss, Langenleuba-Niederhain (Thüringen)

Luise Kropp
TU Dresden
Objekt: Demokratiebildungsort Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen (Sachsen-Anhalt)

Fiorella Dünisch
Hochschule Coburg
Objekt: Demokratiebildungsort Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen (Sachsen-Anhalt)

Mara Förster
Hochschule Coburg
Objekt: Demokratiebildungsort Otto-von-Bismarck-Stiftung Schönhausen (Sachsen-Anhalt)

Rückblick vergangener Dokumentationen der Messeakademie zur denkmal

Sehen Sie sich auf unserer Webseite den Rückblick auf die 12. Messeakademie sowie die Dokumentationen vorhergehender Wettbewerbe an.