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19.05.2022 denkmal

Förderung von Forschung und praktischer Anwendung auf dem Gebiet Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege: Die WTA auf der denkmal 2022

Die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA) ist in diesem Jahr als Aussteller auf dem Gemeinschaftsstand des Fraunhofer IRB vertreten. Bereits 2020 sollten ihre Generalversammlung und weitere größere Veranstaltungen gemeinsam mit anderen Denkmalschutz-Institutionen durchgeführt werden. Nunmehr sind drei verschiedene Höhepunkte im Rahmen der denkmal 2022 geplant: die internationale Generalversammlung, eine Beteiligung an der Veranstaltung zum Fokus „Denkmalpflege in Zeiten des Klimawandels“ und die Verleihung des „WTA Young Professionals Awards“.

Der internationale Verein WTA hat derzeit über 500 Mitglieder auf internationaler Ebene, die sich in nationalen Gruppen zusammengeschlossen haben. Zielsetzung des Vereins ist die Förderung der Forschung sowie deren praktische Anwendung auf dem Gebiet der Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege. Ein wichtiger Fokus bei dieser Aufgabe ist es, praktische Erfahrungen nutzbar zu machen. Damit soll die Anwendung neuer Erkenntnisse sowie der Gebrauch moderner Technologien bestärkt werden.

Der Verein besteht aus elf Referaten, die in Arbeitsgruppen eingeteilt sind und sich anhand ihrer interdisziplinären Zusammenstellung sowie der Zusammenarbeit verschiedener Experten aus der Wissenschaft, der Planung, der Baupraxis sowie den Behörden der Bearbeitung der anstehenden Sachgebiete widmen. Die Arbeitsgruppen erfassen und bewerten den aktuellen Kenntnisstand und veröffentlichen diesen als Sachstandsbericht. Ergänzende Aufgaben der Arbeitsgruppen sind die Veranstaltung von Seminaren und das Anpassen der ausgearbeiteten Merkblätter an die jeweiligen nationalen Gegebenheiten. Für die Praxisanwendung werden neue Erkenntnisse in Merkblättern zusammengefasst.

Im Rahmen der diesjährigen denkmal findet am 26. November von 9.45 bis 16.00 Uhr die Veranstaltung zum Fokus „Denkmalpflege in Zeiten des Klimawandels“ organisiert von der WTA-Deutschland e. V., dem Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB sowie der Vereinigung der Landesdenkmalpflege VDL im Congress Center Leipzig (CCL) statt. Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter von Bau- und Denkmalbehörden, Architekten und Ingenieure sowie an Gebäudeeigentümer und Studierende.

„Der Klimawandel fordert auch für Denkmalschutz und Denkmalpflege eine intensivere Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten eines klimagerechten Umgangs mit den Denkmalen. Zahlreiche Baudenkmale stehen vor immer intensiveren Herausforderungen – insbesondere auch durch schwer vorauszusagende Klimaereignisse wie Hitze, Starkregen oder Dürre. Die Flutkatastrophe im Ahrtal ist hier ein Beispiel. Auf der Veranstaltung werden Konzepte diskutiert und vorgestellt, wie Denkmale trotz der geänderten Umwelteinflüsse nachhaltig genutzt und erhalten werden können“, berichtet der Diplom-Ingenieur und Diplom-Wirtschaftspädagoge Volker Schweizer vom Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB. „Thematisch ähnlich, jedoch mit stärkerem Fokus auf die Kulturerbeforschung wird dann das vom Fraunhofer Brüssel koordinierte Forum „Kulturerbe in Gefahr – Auswirkungen des Klimawandels, Chancen der Digitalisierung“ im Congress Center Leipzig (CCL) am Vormittag des 24. November sein. Im Forum werden die Ergebnisse des Forschungsprojekts ‚Kulturerbe in Gefahr – Auswirkungen des Klimawandels, Chancen der Digitalisierung (2019-2022)‘ vorgestellt und mit dem Publikum diskutiert“, erläutert Volker Schweizer.

Darüber hinaus wird die WTA International am 25. November den „WTA Young Professionals Award“ für herausragende Leistungen auf den Gebieten Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege auf der denkmal 2022 an junge Fachleute verleihen. Der Gewinner wird mit der WTA-Trophäe, einem Preisgeld von 1.000 Euro, einer Mitgliedschaft in der WTA für zwei Jahre sowie einer Kostenerstattung für die Teilnahme am WTA-Tag ausgezeichnet. Für den Award dürfen sich Interessenten aus Handwerk, Ausführung und Wissenschaft bis 35 Jahre mit Einreichungen von Bachelor-, Master-, Diplom- und Doktorarbeiten, Forschungsergebnissen, Gesellen-, Meisterprüfungen oder Projektbearbeitungen (nicht älter als 15 Monate) bewerben. Auf der Preisverleihung wird dem Gewinner die Möglichkeit geboten, dem Publikum die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit in einem Vortrag vorzustellen. Darüber hinaus winkt die Publikation eines Artikels in der Fachzeitschrift „Bausubstanz“ oder einem entsprechenden englischsprachigen Pendant.

Foto: Volker Schweizer
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